Im Januar herrscht keine Hochstimmung – dieser Monat hat es nämlich in sich: Bei vielen steht er für diese Schlagworte: Januarloch, Jammertal, Motivationstief, eiskalt, Deprimonat – oder für die ersten Vorsätze, die nicht eingehalten werden. Die Stimmung entspricht scheinbar der Wetterlage im Januar – frostig, windig, starr. Erst jetzt fällt mir auf, dass die Worte, mit denen wir unsere Stimmungslage beschreiben, häufig aus der Meteorologie stammen. Wir halten uns bedeckt, sind frostig, wechselhaft, die Stimmung ist trübe, es liegt etwas in der Luft, es wird ein Donnerwetter geben, etc.
Das kommt mit Sicherheit nicht von ungefähr: Laut Wikipedia gibt es für den Monat Januar oder auch Jänner (lateinisch mensis Ianuarius) auch die veraltete Namensformen Hartung, Hartmonat, Schneemonat, Eismond, Wintermonat oder Wolfsmonat. Hört sich alles nicht sehr anheimelnd an – eher das Gegenteil ist der Fall. Und es passt auf jeden Fall zur Stimmung, die so oft mit diesem Monat verbunden wird.
Temperatur low, Moral zero?
Tatsächlich ist es so, dass das neue Jahr eher mau anfängt – nach den Weihnachtsausgaben herrscht nicht nur Ebbe im Geldbeutel, sondern wir fühlen uns emotional und körperlich nach all den Feierlichkeiten ausgelaugt, übersättigt und unzufrieden. Kurzum: Wir kommen schwer in die Gänge, die Motivation ist auf dem Tiefstand.
Trifft auf dich nicht zu? Umso besser. Aber wenn es doch ein bisschen so ist, dass du dir morgens lieber die Decke über den Kopf ziehen würdest, als motiviert aus den Federn zu hüpfen, dann hilft es vielleicht, wenn du weißt: Du bist nicht allein. Da draußen sind ganz viele im Januarloch und kämpfen sich durch die Tage.
Gefahr erkannt, Gefahr gebannt
Wenn wir wissen, dass uns der Januar zusetzt, dann können wir vorweg etwas dagegen unternehmen: z.B. eine Reise planen – am besten in ein Land, in dem wärmere Temperaturen herrschen und viel Sonne scheint. Südafrika ist mein persönlicher Traum, bisher noch unerfüllt. Aber mir hilft es schon, zu wissen, dass ich eines Tages dort hinreisen werde. Und überhaupt hilft es mir, jetzt im Januar Pläne für den Sommerurlaub zu machen. Das macht Spaß, lenkt ab von dem trüben Wetter und motiviert dazu, das entsprechende Kleingeld zu verdienen.
Januar ist gleich Neubeginn
Überhaupt mag ich den Januar gern – schließlich sind zwei meiner Kinder und ich im Januar geboren. Für mich steht dieser Monat für Neubeginn und ich meine zu hören, wie der Frühling schon um die Türen schleicht. Ich liebe es, nach den Weihnachtsferien mein Jahr zu planen, mir Auszeiten, Yoga- und Textfortbildungen auszusuchen, schöne Konzerte zu buchen, Aktivitäten zu auszusuchen. Der Terminkalender ist im Januar noch nicht komplett überfüllt, so dass ich immer zu Jahresanfang den Eindruck habe, dass noch sehr viele Möglichkeiten offen sind. Was natürlich nicht ganz stimmt, denn die Termine kommen schneller rein, als mir lieb ist, aber diese vielen Chancen geben mir ein überaus gutes Januargefühl.
Darüber hinaus mache ich es mir gemütlich – ich trinke viel Tee mit Ingwer und nehme ab und an ein heißes Bad. Ich gehe Laufen und freue mich danach so richtig auf eine heiße Dusche. Und ich übe Yoga – so wie das ganze Jahr über auch. Mit dynamischen Sequenzen baue ich Kraft und Energie auf, habe Spaß daran, meinen Körper zu spüren. Am Ende jeder Yogaeinheit darf die Entspannung nicht fehlen – Savasana, immer öfter bei mir 20 Minuten Yoga Nidra. Diese Entspannung nehme ich dann mit in meinen Tag, den ich überwiegend am Schreibtisch mit Schreiben verbringe – und mit meinen Kids, die zu ihren diversen Aktivitäten gebracht werden wollen.
Mich erwischt der Januar-Blues also nicht, wie sieht es bei euch aus? Über Rückmeldungen freue ich mich sehr!
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Foto: Ute Freundl
Puh. Ich bin im Juli geboren und im Januar Jahr für Jahr mit allem überfordert. Das fängt schon damit an, dass ich so ätzend viel anziehen muss, um nicht zu frieren 😉 Also ich steck mitten drin im Januartief und bewundere Deinen Tatendrang. Wenn ich nur an Termine denke, werde ich schon müde… Vielleicht sollt ich tatsächlich wieder mehr yogen… 😉
Danke dir für deine Antwort, liebe Nadine. Ich schicke dir ganz viel Energie rüber und freue mich, wenn du irgendwann mal wieder zum Yoga kommst 🙂